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Wasserrute beim Hund


Was ist eine Wasserrute?

Fachsprache: Kokzygeale Myopathie [griechisch: Schwanzmuskelleiden]
Synonyme: Hammelschwanz, Cold tail syndrome (Kalte Rute), Dead tail (Tote Rute), Limber tail syndrome (Schlaffe Rute)

Die Wasserrute bei Hunden ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung, die im Zusammenhang mit einer Überlastung der Muskulatur einhergeht. Eine eindeutige Entstehung ist bis heute allerdings noch unerforscht. Tierärzte und Therapeuten sind sich jedoch einig, dass es einen Zusammenhang zwischen der Erkrankung Wasserrute und anstrengenden Belastungen (wie z.B. Jagd, Sport) oder extremes Schwimmen im Wasser besteht. Eine weitere Ursache kann auch ein langer Aufenthalt in einer zu kleinen Hunde-Box sein.

Die am häufigsten betroffenen Rassen sind Sport- und Jagdhunderassen wie Retriever, Beagle, Setter und Pointer. Grundsätzlich kann aber jede Rasse an einer Wasserrute erkranken. Dabei sind Rüden häufiger betroffen als Hündinnen. In der Regel tritt dieser Erkrankung ab dem 2. Lebensjahr in den Sommermonaten auf.

Symptome bei einer Wasserrute können sein:

  • Schmerzhafter Rutenansatz, ggf. auch geschwollener Rutenansatz
  • Schwanz wedelt nicht mehr und hängt schlaff herunter
  • Schwanz steht am Rutenansatz ab
  • Schmerzen bei Kot und Urinabsatz
  • Aufgesträubtes Fell am Rutenansatz und Schwanzbereich
  • Schonhaltung um die Rute nicht zu belasten
  • Vermeidung von sitzenden Positionen

Was verursacht eine Wasserrute?

Eine eindeutige Entstehung ist bis heute noch unerforscht.
Man geht jedoch von folgenden Ursachen aus:
  • Stauchung der Schwanzwirbelgelenke
  • Entzündung zwischen den Wirbeln durch Überlastung
  • Durchblutungsstörung der Schwanzmuskulatur
  • Muskelschäden und Muskelfaserrisse
  • Unterkühlung der Schwanzmuskulatur

Behandlung einer Wasserrute:

Bedingt durch die Schmerzhaftigkeit ist ein Hund bei dieser Erkrankung immer einen Tierarzt vorzustellen. Schmerzmittel und Entzündungshemmer nehmen die schmerzhaften Symptome. Außerdem sollten andere Krankheitsursachen wie z.B. Analbeutelprobleme, Frakturen, Nervenschädigungen oder Wirbelsäulenerkrankungen ausgeschlossen werden. Als Tierhalter kann man die Schwanzwurzelmuskulatur durch verschiedene Wärmeanwendungen entspannen. Außerdem kann Ruhe und Schonung die Symptomatik lindern. Zusätzlich kann auch hier ein Tierphysiotherapeut zum Einsatz kommen, wir nutzen in diesen Fällen unter anderem den Low-Level-Laser, verschiedenste Wärmebehandlung und die therapeutische Massage. Bei einem normalen Verlauf ist der ganze Spuk nach 5-10 Tagen wieder vorbei. In einigen Fällen kann eine unnormale Rutenstellung zurückbleiben. Hunde, die zu einer Wasserrute neigen, haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es wieder auftreten kann. Eine Vorsorge und Schutzmaßnahmen sind daher zu empfehlen.

Wie kann ich eine Wasserrute vorbeugen?

  • Gute Bemuskelung des Hundes
  • Schrittweiser Aufbau des Sport- oder Jagdhundes, auch bei der Wasserarbeit
  • Ausreichendes Auf- und Abwärmen vor sportlichen Aktivitäten
  • Pausen im Training oder beim Schwimmen einlegen, um eine Überlastung der Muskulatur zu vermeiden. Hunde im Trieb neigen oft zu einer Überschätzung der körperlichen Kräfte
  • Nasse Hunde gut abtrocknen und auf einem warmen Platz ablegen. Anschließend sollte er nicht auf kaltem Boden liegen. Auch bei nassem und feuchtem Wetter sollte der Hund abgetrocknet werden.
  • Schwanzmuskulatur durch genügend Pausen bei langen Autofahrten durch Bewegung lockern
  • Hunde-Boxen sollte nicht zu klein bemessen sein

Liebe Grüße

Euer Team von Step by Step
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